Donnerstag, 16. Mai 2013

Côte d'Azur

Wenn man eine Zeit lang in Südfrankreich lebt, kommt man einfach nicht darum herum, an die Côte d'Azur zu fahren. Die Reise dorthin habe ich mir bis fast zum Schluss aufgehogen und zusammen mit Moritz unternommen. Am 1. Mai kam er mit dem Auto bei mir an und es hat auch endlich wieder die Sonne geschienen. Bis zum 1. Mai hat es hier nämlich nur geregnet. Da wir an der Côte d'Azur zelten wollten, habe ich wirklich bis zur letzten Sekunde für gutes Wetter gebetet.
Die Strecke dorthin war wirklich wunderschön! Wir sind einige Zeit am Meer entlang gefahren und mussten immer wieder Pausen machen, um uns die Landschaft anzuschauen.
Unser erster Ausflug hat uns nach Grasse geführt. Dort haben wir uns erst einmal das Musée International de la Parfumerie angeschaut. Das ist, allein schon wegen der schönen Gärten im Museum, auf jeden Fall einen Besuch wert.
In Grasse gibt es 40 Parfumfabriken, von denen man 3 besichtigen kann. Eine von diesen, Galimard, haben wir schließlich auch besichtigt. Dort lernt man einiges über die Herstellung und die Zusammensetzung von Parfums und über die Entstehungsgeschichte. Grasse war ursprünglich eine Gerberstadt, in welcher vorrangig Lederhandschuhe hergestellt wurden. Da diese aber immer so stanken, haben die Leute angefangen, sie mit Duftölen zu behandeln. So ist wohl die Parfumkulltur in Grasse entstanden ;)
Bei Galimard kann man während eines zweistündigen Seminars auch sein eigenes Parfum herstellen. Von meiner Mama und meiner Schwester wusste ich schon, dass das super sein soll und daher haben wir das natürlich auch gemacht.
Das Regal mit den vielen Fläschchen nennt man eine "Duftorgel". Wie man sehen kann gibt es mehrer Etagen. Die untere beinhaltet Düfte für die Basisnote, die mittlere für die Herznote und die obere für die Kopfnote.
Nach und nach schnuppert man sich durch alle Düfte raus und wählt für jede der drei Noten jeweils ca. 5 Düfte aus, die dann gemischt werden. Am Ende waren wir beide echt erledigt. Ich hätte nicht gedacht, dass riechen anstrengend sein kann ;) 
Das sind unsere fertigen Produkte. Ich habe meines als Erinnerung an meine Zeit hier "Léni" genannt (die Franzosen sprechen meinen Namen nämlich eher wie "Leniiii" und nicht, wie bei uns "Leeeni" aus).

Am nächsten Tag sind wir nach Cannes gefahren. Wir waren leider eine Woche vor den Filmfestspielen dort.
Wir haben uns dort natürlich den Hafen und die riesigen Yachten angeschaut und waren auf einem schönen Markt. Solche Schiffe wie in Cannes habe ich echt noch nie vorher gesehen. Ich will gar nicht wisse, wie viel Geld da im Hafen schwamm ;)
Da wir in Cannes recht schnell fertig waren, sind wir gleich weiter nach Nizza gefahren. Nizza hat mir von allen Städten am besten gefallen. 
Die schönen bunten Häuser und der Strand erinnern wirklich an ein Bilderbuch und haben mir richtig gut gefallen.

Unser letzter Ausflug war eine Schifffahrt nach Saint Tropez. Ich war wirklich überrascht, wie klein Saint Tropez ist. Klein, aber wirklich schön. Vormittags gab es dort einen riesigesn Provencalischen Markt. Sowas ist natürlich immer etwas für mich ;)
Heute in einer Woche bin ich sogar schon wieder zu Hause. Die Zeit hier ging echt wahnsinnig schnell rum. Ich kann mir auch wirlich nicht vorstellen, die Leute, mit denen ich hier fast ein halbes Jahr gelebt habe, bald nicht mehr zu sehen. Ich hoffe, dass wir uns nicht ganz aus den Augen verlieren und es vielleicht doch schaffen, uns wieder zu sehen!
Meine Freunden in Montpellier wünsche ich hier noch eine wundeschöne Zeit und ich werde oft an euch denken! Meine Freunde zu Hause: Ich freue mich riiiesig auf euch und kann es kaum erwarten, euch alle wiederzusehen! :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen